Schloss Hofener Thesen 2023 zu Suizid-Prävention und assistiertem Suizid

Die folgenden Thesen wurden von den Teilnehmern des Experten-Workshops «Assistierter Suizid und Suizidprävention in Deutschland, Österreich und der Schweiz» vom 25. bis 27. August in Schloss Hofen, Lochau (A), verabschiedet und werden von diversen Organisationen der drei Länder unterstützt. 

Das Verhältnis einer Gesellschaft zum Suizid und der Umgang damit sind ein Maßstab für die Humanität des Umgangs miteinander, für die Achtung des menschlichen Lebens und die gelebte Solidarität ihrer Mitglieder. Das gilt für Menschen in Not, insbesondere für alte Menschen, Menschen mit schweren psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen und sozial benachteiligte und bedrohte Menschen. Die aktuelle öffentliche Diskussion erfordert, die innerpsychische und soziale Realität suizidalen Erlebens und Verhaltens sichtbar zu machen. Daher gilt es, Fehlinformationen und Mythen auszuräumen. Immer wieder stößt man dabei auf ein verkürztes Autonomieverständnis. Dieses blendet wichtige Aspekte der ethischen und humanistischen Tradition des Autonomiebegriffs aus und lässt die Forschungsergebnisse und Erfahrungswerte aus Anthropologie, Kulturanthropologie, Entwicklungspsychologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Suizidprävention und Palliativversorgung weitgehend außer Acht.

D-A-CH-Forum Suizidprävention und assistierter Suizid

Die Thesen 2023 des D-A-CH Forums Suizidprävention und assistierter Suizid (Schloss Hofener Thesen 2023) können Sie hier einsehen und herunterladen.