INSTITUT FÜR PERSONALE HUMANWISSENSCHAFTEN UND GESELLSCHAFTSFRAGEN IPHG 

Elternkurs

Individualpsychologische Elternbildung, jeden Mittwoch, 19:30 bis 21:30 Uhr

Teilnahme nach persönlichem Vorgespräch. Anmeldung unter «Kontakt».

Elternsorgen, was tun?

Eltern lieben ihre Kinder. Ihr Wohlergehen liegt ihnen am Herzen. Und sie möchten sie zu lebenstüchtigen Menschen erziehen. Manche denken, nur andere könnten erziehen. Andere haben ihre Elternschaft angetreten und waren sich sicher zu wissen, wie man erzieht. Bis einen die Realität des Erziehungsalltags eingeholt hat …

Mehr und mehr müssen Eltern aber auch erleben, dass in die Familien «hineinerzogen» wird: Mehr denn je  schwem-men Fernsehen und elektronische Medien Inhalte, Videos und Bilder in die Elternhäuser, gegen die sich Eltern zunehmend machtloser und im Stich gelassen fühlen.

Wer kennt nicht die Beispiele aus dem Alltag?

«Unser Dreijähriges schreit, sobald ich es ins Bett bringe. Ich kann es nur beruhigen, wenn ich es in den Schlaf singe. Aber sobald ich aufhöre, schreit es wieder. Nur wenn ich das Licht im Kinderzimmer anlasse und die Türe offen lasse, lässt es mich nach mehr als einer Stunde auch ins Bett gehen.»

Oder: «Unsere beiden Buben streiten immer genau dann, wenn wir zu Hause sind. Manchmal ist es nicht zum Aushalten. Die Schwiegermutter tut immer so erstaunt, was wir nur hätten. Bei ihr seien die beiden die brävsten Buben.»

Oder: «Meine Tochter kam dieses Jahr in die vierte Klasse. Gestern hat ihr ein Kind aus der Klasse ein ekelhaftes Porno-Video aufs Handy geschickt, und sie hat es mir gezeigt. Was sollen wir nur tun? Wie kann ich mein Kind vor so etwas schützen?»

Die meisten Eltern kennen solche und ähnliche Situationen. Oft kommen Eltern an den Rand ihrer Kräfte, wissen nicht mehr weiter. Heute tun sich daher Eltern gerne zusammen, um solche Fragen und Probleme zu diskutieren, sei es als private Initiative oder in Gruppen unter fachkundiger Anleitung.

In der Elternbildung unseres Instituts …

… lernen wir die ratsuchenden Eltern und ihre Kinder kennen. Wir versuchen die Ursachen des Verhaltens ihrer Kinder zu erfassen, um zusammen mit den Eltern die störenden Beziehungsabläufe in Familie und Schule zum Besseren wenden zu können. Dazu fördern wir auch das Erkennen und Verstehen eigener Gefühle bei den Eltern.

Im Elternkurs können sie beispielsweise erfahren, dass sie nicht alleine sind mit ihren Sorgen. Getragen von dieser Solidarität fällt es einem oft leichter, ungeschicktes Verhalten, Einstellungen und Haltungen gegenüber seinen Kindern oder gegenüber dem Partner, das sich in störendem Verhalten der Kinder äussert, zu erahnen und im gemeinsamen Gespräch genauer anzuschauen und seine Entstehung zu begreifen. Das und die Erfahrungen anderer Gruppen-teilnehmer eröffnen den Eltern neue Mittel und Wege, wie sie im Alltag die Beziehungen zu ihren Kindern besser gestalten und die Kinder anleiten können.

Ganz wertvoll können auch Gruppengespräche sein, in denen sich Eltern erarbeiten, woraus für ihre Kinder eine altersgemässe realistische Anleitung zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben bestehen kann.

Lernen

Gerade heute erleben Eltern bei ihren Kindern vermehrt «Schulverleiden», gravierende Stofflücken, Prüfungsangst, «Black-outs», Konzentrationsschwächen, Probleme in der Klasse, Nervosität und Überforderungsgefühle. Wenn der Wunsch besteht, kann Kindern in einer individuellen Lernhilfe, in Einzelbetreuung oder in Kleingruppen durch geschulte Pädagogen und Psychologen geholfen werden, Lernschwierigkeiten zu überwinden, sinnvolle Lerntechniken aufzubauen und mehr Freude am Lernen zu entwickeln.

Gesellschaftliche Einflüsse

Nicht selten stehen wir heute vor der Herausforderung, dass aus Gesellschaft und Kultur – über die Köpfe der Eltern hinweg! – Einflüsse auf unsere Kinder und Jugendlichen einwirken, die es früher weniger, kaum oder gar nicht gab: schleichender Werteabbau, Gewalt und gewaltverherrlichende Medien und Ideologien, Propaganda oder Verharmlosung von Drogen, Bildungsabbau und fehlgeleitete Schulreformen, sexuelle Gewalt und Belästigung, Pornographie usw. Sich und die Familie davor zu schützen ist für die Eltern nicht leicht. Gerade die Bearbeitung dieser gesellschaftlichen Fragen bildet daher einen zentralen Bereich unserer Elternarbeit.