Individualpsychologische Bildungsarbeit – Aspekte der analytischen Bearbeitung von Persönlichkeitsproblemen in Gruppen

Vortrag, gehalten am 16. Kongress der Internationalen Vereinigung für Individualpsychologie vom 7. bis 10. Juli 1985 in Montreal.

Im Laufe von drei Jahrzehnten haben sich an unserer Beratungsstelle vielfältige Formen von Gruppenarbeit entwickelt, die in ihrem psychologischen Vorgang ein breites Spektrum widerspiegeln. Dieses reicht von der anspruchsvollsten Form, der analytischen Gruppenarbeit, bis zur losesten und selbständigsten Form, den Arbeitsgemeinschaften oder Seminarien, die mehr einem psychologisch-pädagogischen Bildungsanliegen entspringen.

Die analytische Gruppenarbeit wird in heterogenen Gruppen geführt zum Teil in geschlossener Form, viele in halboffener, einige in offener Form. Die Teilnehmerzahlen variieren zwischen acht und zehn in den kleineren bis hin zu zwanzig und fünfundzwanzig in den grösseren Gruppen. Neben der eigentlichen Gruppenanalyse führen wir auch Gruppen, die in gewissen Aspekten dem Guidance-Typ oder auch dem Counseling-Typ ähnlich sind. Dazu kommt eine weitere Form mit besonderen Spezifikationen, die sich aus den Bedürfnislagen der Teilnehmer entwickelt hat und sich in ihrem wechselnden Verlauf einmal eher beraterisch-emotional anteilnehmend gestaltet, ein andermal mehr lebensstilaufdeckend oder aber beziehungs- und kommuni- kationsfördernd. Diesen „Prozesstyp“ möchte ich gesondert reflektieren.

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